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July
2025

Wenn der Sommer Streit bringt

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Wenn der Sommer Streit bringt

Grillabende auf dem Balkon, Planschbecken für die Kinder oder gemütliches Beisammensitzen auf der Terrasse: Der Sommer bringt Leben nach draussen, doch in Wohnanlagen mit Stockwerkeigentum sorgt genau das oft für Spannungen. Wie lässt sich der Sommer geniessen, ohne die Nachbarn zu verärgern?

Grillieren: Zwischen Genuss und Geruchsbelästigung

Ob Gas-, Elektro- oder Holzkohlegrill – wer auf seinem Balkon grilliert, sollte Rücksicht auf die Mitbewohner nehmen. Besonders Rauch und intensive Gerüche können zu Beschwerden führen. Zwar ist das Grillieren in vielen Fällen erlaubt, doch kann es durch Hausordnungen eingeschränkt sein. Rücksichtnahme und gelegentliche Nutzung sind hier entscheidend.

Wasser und Planschbecken: Nicht alles, was Spass macht, ist erlaubt

Kleine Pools oder Wasserspiele auf Balkon oder Terrasse erfreuen sich wachsender Beliebtheit – bergen aber Konfliktpotenzial. Wasser, das in gemeinschaftliche Bereiche läuft oder unter Nachbars Balkon tropft, kann als Störung gewertet werden. Zusätzlich besteht bei grösseren Wassermengen – etwa bei aufblasbaren Pools – ein nicht zu unterschätzendes statisches Risiko: Balkone und Terrassen sind nicht immer für hohe Wasserlasten ausgelegt. Schäden an Bausubstanz und Abdichtung können die Folge sein. Eigentümergemeinschaften sind gut beraten, klare Regeln zur Nutzung von Wasserinstallationen im Aussenbereich zu definieren – auch aus Sicherheitsgründen.

Umbauten im Aussenbereich: Zustimmung erforderlich

Sichtschutzwände, Sonnensegel oder Blumenkisten sind beliebte Sommerlösungen. Doch nicht alles darf ohne Weiteres montiert werden. Bauliche Veränderungen an Gemeinschaftsflächen – auch wenn sie optisch dezent sind – bedürfen oft der Zustimmung aller Miteigentümer. Wer unsicher ist, sollte im Voraus die Verwaltung oder das Reglement konsultieren.

So vermeiden Sie Konflikte

Damit die warme Jahreszeit nicht zur juristischen Auseinandersetzung führt, helfen folgende Grundregeln:

  • Informieren: Was erlaubt ist, regelt meist die Hausordnung. Im Zweifel lohnt sich ein Blick in das Reglement.
  • Kommunizieren: Frühzeitiger Austausch mit Nachbarn wirkt oft Wunder.
  • Zurückhaltung üben: Was einem selbst harmlos erscheint, kann für andere störend sein – insbesondere bei Lärm, Rauch oder Gerüchen.
  • Regelungen einhalten: Bei baulichen Veränderungen oder dauerhaften Installationen lieber zuerst eine Bewilligung einholen.

Fazit

Sommerzeit ist Wohnzeit – gerade in gemeinschaftlich genutzten Liegenschaften. Wer die Regeln kennt und Rücksicht nimmt, schafft ein angenehmes Miteinander. So steht entspannten Sommertagen nichts im Weg.